Beschreibung

 

Uwe Petersen

 

Unkonventionelle
Betrachtungsweisen
zur Wirtschaftskrise III

Was ist zur Lösung
der Krise zu tun?

 

 

 

 

ISBN 978-3-631-60538-4

 

 

2012 Peter Lang Frankfurt am Main

 

 

Einleitung

A. Die axiomatischen und wirtschaftsethischen Grundlagen unserer heutigen finanzkapitalistischen Wirtschaftsordnung und ihr erhältnis zum Wesen des Wirtschaftens.

I. Ökonomie als eine die Menschen umfassende Ordnung

II. Ökonomie als ein von Gott geleitetes Heilsgeschehen

III. Die europäische Wirtschaft als Synthese des antiken und jüdisch/christlichen
Ökonomieverständnisses

IV. Die liberale kapitalistische Wirtschaftsethik

V. Maximierung strategischen und Minimierung wirtschaftsethischen Verhaltens auf dem Kapitalmarkt

VI. Wirtschaftsethisch notwendige Überwindung egoistischen Wirtschaftens zugunsten einer
Identifikation mit dem Gesamtwohl

B.Notwendige wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Lösung der  globalen Finanz- und Wirtschaftskrise

I. Die Einschränkung und Rückführung öffentlicher Verschuldung

1. Sanierung der Staatsfinanzen durch Entwertung der öffentlichen Schulden durch Inflation

2. Staatsbankrott oder Abwertung der Schulden zur Sanierung der Staatsfinanzen

3. Einschränkung der Staatsausgaben zur Schuldenbegrenzung und Schuldenrückzahlung

4. Erhöhung der
Staatseinnahmen zur Sanierung der Staatsfinanzen

4.1 Besteuerung des Wirtschaftsgeschehens zur Vermeidung einer Neuverschuldung

4.1.1 Umsatzsteuererhöhung zur Vermeidung einer Neuverschuldung

4.1.2 Ertragssteuererhöhung zur Vermeidung einer Neuverschuldung

4. 2 Besteuerung von Bestandswerten zur Vermeidung einer öffentlichen Nettoneuverschuldung

4.2.1 Erbschaftssteuern zur Vermeidung einer öffentlichen Netto-Neuverschuldung

4.2.2 Vermögenssteuern zur Vermeidung einer öffentlichen Netto-Neuverschuldung

4.2.3 Saldierung von vagabundierenden Staatspapieren mit den  Staatsschulden durch eine Vermögensabgabe

II. Die Beseitigung chronisch aktiver und passiver Leistungsbilanzen

1. Die Veränderung der Volkswirtschaften durch den technischen Fortschritt und dessen Einfluss auf die Außenwirtschaftsbilanzen

1.1 Der Einfluss des technischen Fortschritts auf die Entwicklungsländer und ihre
Außenwirtschaftsbilanzen und notwendige wirtschaftspolitische Maßnahmen zur
Entwicklung der Länder

1.1.1 Die Passivierung der Außenwirtschaftsbilanzen von
Entwicklungsländern im Handel mit Industrieländern und notwendige
wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Entwicklung der Länder

1.1.2 Was können Entwicklungsländer
tun, um die chronisch passive Leistungsbilanz zu beseitigen?

1.2 Der Umschlag einer chronisch passiven in eine chronisch aktive Außenwirtschaftsbilanz durch
erfolgreiche merkantilistische Wirtschaftspolitik am Beispiel Chinas und
notwendige Maßnahmen zum Ausgleich der Leistungsbilanz 
1.3 Die tendenzielle
Passivierung der Außenhandelsbilanzen der Industrieländer im Zuge der
Industrialisierung der Entwicklungsländer

1.4 Gegen Deindustrialisierung relativ resistente Länder wie Deutschland und Japan 

2. Die Veränderung der Volkswirtschaften durch Kapitalakkumulation und Kapitaltransaktionen und deren Einfluss auf die Außenwirtschaftsbilanzen

2.1 Die Passivierung der Außenwirtschaftsbilanz durch Kapitalimporte am Beispiel der USA

2.1.1 Wie kann das Ungleichgewicht
zwischen der chronisch passiven Leistungsbilanz der USA und den chronisch aktiven Leistungsbilanzen ihrer Gläubiger: China, Japan Deutschland aufgehoben werden?

2.2 Die Aktivierung der
Außenwirtschaftsbilanz durch Kapitalexporte am Beispiel Deutschlands und Japans

2.2.1 Die Aktivierung durch Kapitalexporte und notwendige Maßnahmen zum Ausgleich der deutschen Außenwirtschaftsbilanz

2.2.2 Die Aktivierung durch Kapitalexporte und notwendige Maßnahmen zum Ausgleich der japanischen Außenwirtschaftsbilanz

2.3 Devisenspekulationen und
ihre Auswirkungen auf die Leistungsbilanzen

III. Die Sanierung des Kapitalmarktes

1. Verringerung des Anlagedruckes auf dem Kapitalmarkt 

2. Entlastung des Kapitalmarktes vom Handel mit Staatsanleihen

3. Verbot oder Lizenzierung und Besteuerung von Wettspielen 

4. Entschleunigung der Kapitalmarkttransaktionen durch Transaktionssteuern

  

IV. Die Sanierung des Geldmarktes

1. Trennung des Bankensystem
in Kapitalmarkt- (Investmentbanken) und Geschäftsbanken

2. Beschränkung der Refinanzierung
bei Notenbanken auf die  Geschäftsbanken

3. Geldversorgung der Wirtschaft durch direkte Offenmarktpolitik der Notenbanken ohne Einschaltung von Privatbanken

4. Befreiung der Staaten aus dem Würgegriff der Märkte durch   Beschränkung der öffentlichen Verschuldung auf Notenbankkredite als Mittel der Geldversorgung der Wirtschaft

4.1 Welche Maßnahmen sind nötig, damit die Wirtschaft im Zuge dieser Umstellung nicht kollabiert?

5. Gezielter Einsatz der Goldreserven der Notenbanken zum Aufkauf von Staatspapieren

V. Die Verhinderung und Rückführung zu starker Vermögens- und
Einkommensunterschiede

>>Reichtum und Gerechtigkeit<<

C. Von der liberalen zur sozialliberalen Wirtschaftsordnung

I. Liberale Wirtschaftsordnung als Basis unseres Lebensstandards und ihre Grenzen

1. Wieweit garantiert der Markt das Gesamtwohl?

2. Wie tragfähig sind die liberalen wirtschaftstheoretischen Definitionen von Produzieren und Konsumieren und Sparen und Investieren?

II. Die Rolle des Staates in der Gesellschaft und der Marktwirtschaft

III. Vermittlung privater und staatlicher Aufgaben durch sich selbst verwaltende Institutionen

1. Gesellschaftsbezogene Privatinitiativen

1.1 Tarifpartner als Regulierer des Arbeitsmarktes

1.2 Wirtschaftskammern

1.3 Vereine mit Hoheitsaufgaben

2. Körperschaften und Anstalten öffentlichen Rechts

2.1 Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland als Vorbild
für gesellschaftlichen Belangen dienende Anstalten oder Körperschaften des öffentlichen Rechts

2.2 Die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Anstalten und Körperschaften
öffentlichen Rechts

2.2.1 Sozialversicherungen

2.2 Schulen und Kindergärten

3. Infrastrukturbetriebe

D. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Das im Mai 2010 erschienene Buch Wirtschaftsethik und Wirtschaftspolitik. Zur Überwindung der globalen Wirtschaftskrise. Von der liberalen zur sozialliberalen Wirtschaftsordnung leitet die gegenwärtige Wirtschaftskrise ab aus der Entwicklung der wirt-schaftsethischen Normen, den wirtschaftlichen Verhaltensweisen und den wirtschaftspolitischen Maximen und zeigt Lösungsmöglichkeiten zur Überwindung der Krise auf. Dabei wird deutlich, dass die entstandenen Verwerfungen des Wirtschaftssystems so groß geworden sind, dass sie mit konventionellen wirtschaftspolitischen Maßnahmen nicht mehr bereinigt werden können.

Gleichsam für den eiligen Leser erschienen dann Anfang 2011 die Unkonventionellen Betrachtungsweisen. Von Haien, Heuschrecken und anderem Getier”, die aphoristisch an prägnanten Teilaspekten der Wirtschaftskrise ihr Wesen erklärt, wobei die Einzelanalysen zusammen doch ein Gesamtverständnis vermitteln.

Der Ende August 2011 erschienene zweite Band der Unkonventionellen Betrachtungsweisen II analysiert und beschreibt exemplarisch an der wirtschaftlichen Krankengeschichte einzelner Länder “Krankheiten des Wirtschafts- systems und Möglichkeiten und Grenzen ihrer Heilung”.

Da die dargestellten konventionellen wirtschaftspolitischen Maßnahmen sich als unzureichend erweisen, nur Symptome bekämpfen und die Probleme nur verschieben – man denke an die gegenwärtigen (Herbst 2011) Lösungsversuche der Verschuldungskrisen europäischer Staaten, die die Verschuldung nur verlagern und damit letztlich die Kreditwürdigkeit auch der übrigen Staaten gefährden -, sollen in diesem dritten Band der “Unkonventionellen Betrachtungsweisen zur Wirtschaftskrise III. Was ist zur Lösung der Krise zu tun?” unkonventionelle Lösungsmöglichkeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise aufgezeigt und ethisch fundiert werden. Dabei werden die bereits in “Wirtschaftsethik und Wirtschaftspolitik” gemachten Vorschläge in Bezug auf die gegenwärtige Diskussion aktualisiert und ergänzt.

Auch die Abhandlungen in diesem Band sind für sich verständlich und geben zugleich einen Überblick über die Krisenproblematik insgesamt, wenn auch zur Vertiefung einzelner Aspekte auf die vorhergehenden Bände verwiesen wird.

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