Beschreibung

 

Uwe Petersen

 

 

Unkonventionelle
Betrachtungsweisen
zur Wirtschaftskrise II

Krankheiten des
Wirtschaftssystems und
Möglichkeiten und Grenzen
ihrer Heilung

 

 

 

 ISBN 978-3-631-62064-9

 

 

2011 Peter Lang Frankfurt am Main

 

 

 

Einleitung

Inflation

  1. Inflationen beeinträchtigen das optimale Wirken des Marktmechanismus
  2. Eine galoppierende Inflation kann die Wirtschaft zerstören
  3. Eine Inflation beschleunigt die Zentrierung des Realvermögens auf nur wenige

Maßnahmen zur Verhinderung von inflationären Preisentwicklungen und ihre Grenzen

  1. Begrenzung der umlaufenden Geldmenge
  2. Einschränkung staatlicher Ausgaben und entsprechend Verringerung der Staatsschulden

Importierte Inflation Heilmittel gegen importierte Inflationen und ihre Grenzen Deflation

Maßnahmen zur Verhinderung von Deflationen

  1. Geldpolitische Maßnahmen
  2. Fiskalpolitische Maßnahmen

Stagnation/Depression

Heilmittel gegen zyklische Stagnationen/Depressionen Grenzen der Wirksamkeit konjunkturpolitische Maßnahmen

Säkulare Stagnation

Heilmittel gegen die säkulare Stagnation

Stagflation

Heilungsmethoden gegen Stagflation und ihre Grenzen

Finanzialisierung

  1. Finanzialisierung als Pervertierung von  Wirtschaftsbeziehungen in Geldbeziehungen
  2. Entstehung von Wechselgeld und Buchgeld.
  3. Einführung von Papiergeld.
  4. Geldvermögen als Zeichen
    für die Auserwähltheit und als Maßstab für die Bedeutung eines Menschen.
  5. Geld als realwirtschaftlich anlagesuchendes Kapital.
  6. Der Übergang von produktionsorientierten in spekulative Geldwerte.
  7. Ertragswertmotivierte
    Unternehmensausschlachtungen und Fusionen
  8. Pervertierung der Unternehmensführungen von

Kapitalgesellschaften durch die Shareholder-Value-Politik

  1. Finanzialisierung als potenzierte Geldpolitik zur Verhinderung von Wirtschaftskrisen.

Kapitalmarkttransaktionen brauchen auch Geld.

Chronische Unausgeglichenheit der Leistungsbilanz

  1. Chronisch aktive Leistungsbilanz

Heilungsmöglichkeiten gegen chronisch aktive Leistungsbilanzen

  1. Wirtschaftspolitische Drosselung oder Erhöhung der Importe zur Heilung einer chronisch aktiven Leistungsbilanz
  2. Wirtschaftspolitische Erhöhung der Konsumquote zur Heilung einer chronisch aktiven Leistungsbilanz
  3. Chronisch passive Leistungsbilanz
  4. Chronisch passive Leistungsbilanz

Heilungsmöglichkeiten gegen chronisch passive Leistungsbilanzen in Entwicklungsländern

  1. Chronisch passive Leistungsbilanz in reifen, sich   deindustrialisierenden
    traditionellen Industrieländern
  2. Eine tendenziell aktive Handelsbilanz
  3. Steigende Arbeitskosten nach Erreichen der Vollbeschäftigung
  4. Deindustrialisierung
  5. Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft
  6. Steigende Staatsausgaben
    verschlechtern die Außenhandelsbilanz.
  7. Kapitalimport als Ursache
    für die Verschlechterung der Leistungsbilanz
  8. Leicht verdientes Geld, zum Beispiel bei Finanzdienstleistern, lässt die Sparquote sinken und begünstigt somit den Kapitalimport. Heilungsmöglichkeiten gegen
    chronisch passive Leistungsbilanzen in entwickelten Industrieländern
  9. Sich kompensierende Abhängigkeiten der Länder mit aktiven und passiven Leistungsbilanzen

Kapitalmarktdegeneration

Heilungsmöglichkeiten gegen die Degeneration des Kapitalmarktes und
ihre Grenzen

Belastungen der Ökologie und zunehmende Knappheit von lebenswichtigen Rohstoffen Staatsverschuldung

Heilungsmethoden gegen Staatsverschuldung und ihre Grenzen

  1. Vermeidung öffentlicher Neuverschuldung

1.1 Ausgabenkürzungen zur Vermeidung öffentlicher Neuverschuldung

1.2 Einnahmeerhöhungen zur Vermeidung einer Öffentlichen   Neuverschuldung

Die wirtschaftliche Krankengeschichte ausgewählter Länder

Die wirtschaftliche Krankengeschichte Großbritanniens

Die wirtschaftliche Krankengeschichte der USA

Die wirtschaftliche Krankheitsgeschichte Deutschlands

  1. Das imperiale Streben Preußens, dominierendes Land in      Deutschland
    und, nach der Föderation der deutschen Länder, des  Kaiserreichs unter Führung des Königs von Preußen als Deutscher Kaiser Weltmacht zu werden
  2. Die Verbindung von traditioneller handwerklicher mit puritanischer kapitalistischer Wirtschaftsethik
  3. Die Erschließung der Rohstoffreserven, insbesondere im Ruhrgebiet, in Oberschlesien und im Saarland,
    bis 1918 aber auch in Elsass-Lothringen.
  4. Die staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung.

Die wirtschaftliche Krankengeschichte Japans Resümee: Die wirtschaftliche Degeneration

der Weltwirtschaft

Literaturverzeichnis

In Band I der Unkonventionellen Betrachtungen zur Wirtschaftskrise wurden die komplexen Krisenaspekte beleuchtet und wurde in der Zusammenschau dieser Aspekte die Wirtschaftskrise verständlich gemacht. In diesem zweiten Band sollen die wirtschaftlichen Fehlentwicklungen als wirtschaftliche Krankheiten beschrieben werden mit den zur Heilung eingesetzten wirtschaftspolitischen Maßnahmen.

Zunächst werden die wirtschaftlichen Krankheiten je für sich behandelt und dann anhand von Krankengeschichten ausgewählter Länder in ihrem Zusammenwirken. Dabei wird die Komplexität und Aussichtslosigkeit deutlich werden, mit konventionellen wirtschaftspolitischen Maßnahmen den weltwirtschaftlichen Verwerfungen und drohenden Krisen in einer globalisierten Herr zu werden. Es wird sich zeigen, dass auch die konventionellen wirtschaftspolitischen Heilmittel nicht mehr oder nur unzureichend greifen, und zwar auch dann nicht, wenn sie selbst unkonventionell verstärkt eingesetzt werden. So wird zum Beispiel durch grenzenlose Flutung der Wirtschaft mit Liquidität und riesige Rettungspakete für Banken und so genannte systemische Unternehmen versucht, die Wirtschaft zu stabilisieren, obwohl bereits absehbar ist, dass sie die Probleme letztlich nicht lösen, sondern nur an den Phänomenen kurieren. Zugleich werden dadurch öffentlichen Schulden weltweit ins Unermessliche gesteigert.

Unkonventionell muss deshalb nicht nur in Bezug auf den gewohnten Mitteleinsatz gehandelt werden, vielmehr müssen die wirtschaftspolitischen Axiome auch selbst infrage gestellt werden. Wie wenig man dazu bereit ist, zeigt sich insbesondere dann, wenn die Wirtschaftspolitik davor zurückschreckt, die Gläubiger und Profiteure der Finanzkrise an öffentlichen Schuldentilgungen zu beteiligen, obwohl den öffentlichen Schulden genauso wenig dingliche Sicherheiten zu Grunde liegen, sie also genauso leere Titel sind, wie Forderungen gegen ein in Konkurs gefallenes Unternehmen.

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